Signa-Gründer Staatsanwaltschaft klagt Investor René Benko an
2025-07-16 IDOPRESS
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René Benko bei einem Termin am Landesgericht in Innsbruck (Foto vom April 2024)
Foto: Groder / Eibner-Pressefoto / EXPA / IMAGO
Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft in Wien klagt den ehemaligen Immobilienmilliardär René Benko an. Die Justizbehörde wirft Benko vor,bei seiner Insolvenz als Einzelunternehmer Vermögenswerte zuungunsten der Gläubiger beiseitegeschafft zu haben,wie sie mitteilte. Die Anklageschrift sei beim Landesgericht Innsbruck eingebracht worden.
Konkret wirft ihm die Staatsanwaltschaft vor,dass er »unter dem Eindruck zunehmender Zahlungsschwierigkeiten und einer absehbaren Konkurseröffnung« Angehörigen noch 300.000 Euro geschenkt habe. Der Straftatbestand lautet im österreichischen Recht betrügerische Krida. Insgesamt belaufe sich der in diesem Verfahren festgestellte Schaden auf 660.000 Euro. Der Strafrahmen betrage ein bis zehn Jahre Freiheitsstrafe.
Gesamtschaden von 300 Millionen Euro
Benko drohen jedoch noch weitere Strafen. Die Anklage sei Teil des Verfahrenskomplexes rund um die gescheiterte Signa-Gruppe. Dort werde gegen rund ein Dutzend Beschuldigte und gegen zwei Verbände ermittelt. Der bisher ermittelte Gesamtschaden belaufe sich auf 300 Millionen Euro,so die WKStA.data-area="text" data-pos="11">
Benko hatte in der Niedrigzinsphase ein verschachteltes Firmennetzwerk aufgebaut. So investierte er etwa in die Galeria-Warenhausgruppe,das Luxuskaufhaus KaDeWe und das Hamburger Elbtower-Projekt. Neben konzerninternen Problemen wurde Signa von steigenden Zinsen,Energiepreisen und Baukosten zu Fall gebracht.
mic/dpa/Reuters